Kontakt und Sprechzeiten
AGAPLESION ELISABETHENSTIFT
Demenzkoordination

Landgraf-Georg-Str. 100
64287 Darmstadt

  • Mo bis Fr: 08:00 - 16:00 Uhr
Ihre Ansprechpartnerinnen

Demenzsensibles Krankenhaus

Derzeit leben in Deutschland rund 1,8 Mio. Menschen mit Demenz. Bis zum Jahr 2050 werden etwa drei Millionen Menschen in Deutschland betroffen sein. Für Hessen lag die Schätzung für das Alter 65 Jahre und älter im Jahr 2021 bei 121.800 Menschen, welche unter einer dementiellen Entwicklung leiden, fast 70 Prozent davon sind Frauen (Deutsche Alzheimer Gesellschaft 2021, aus WHO Global Status Report). Patienten mit kognitiven Einschränkungen stellen ein Krankenhaus vor vielfältige Herausforderungen. Sie sind in besonderer Weise von akuten Verwirrtheitszuständen (Delir) bedroht und haben ein erhöhtes Risiko während des Krankenhausaufenthaltes Komplikationen zu erleiden. So kommt es häufiger zu Stürzen mit schweren Verletzungen (Knochenbrüchen), auch ist nicht selten ein Verlust von Mobilität und Alltagskompetenz zu verzeichnen. Die im Krankenhaus fehlende vertraute Tagestruktur und die ungewohnte Umgebung führen dazu, dass Patienten mit kognitiven Einschränkungen Verhaltensauffälligkeiten (Weglaufen, ständiges Rufen, Unruhe, Ängste) zeigen können.

Das AGAPLESION ELISABETHENSTIFT Evangelisches Krankenhaus Darmstadt möchte diesen Patienten in besonderer Weise gerecht werden. Neben einer neuen Schwerpunktstation der kognitiven Geriatrie (Geriatrische Spezialstation für akut-erkrankte Demenzpatienten) soll die Patientenbetreuung auch in den anderen Abteilungen unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse ermöglicht werden.
Wir sind uns sicher, dass dadurch die Versorgung nachhaltig verbessert und Komplikationen verringert werden können.

Unsere Maßnahmen:

  • Unsere Demenzkoordinatorinnen und DemenzbegleiterInnen unterstützen bei der Versorgung der kognitiv eingeschränkten PatientInnen und stehen den MitarbeiterInnen und Angehörigen beratend zur Seite.
  • Unsere Schwerpunktstation die „kognitive Geriatrie“ ist räumlich speziell angepasst und bietet unseren PatientInnen einen geschützten Bereich während des geriatrischen Aufenthaltes.
  • Sensormatten unterstützen bei der Sturzprophylaxe.
  • Wir begleiten die PatientInnen zu Untersuchungen um ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.
  • Wir aktivieren und unterstützen die PatientInnen im Alltag (Gespräche, Mobilisation, Spiele, Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme u.v.m.)
  • Durch unsere Eli®-Box dürfen PatientInnen ihre Hilfsmittel (Brille, Hörgeräte, Zahnprothese) bis in den OP anbehalten. Im Aufwachraum können die Hilfsmittel direkt wieder angezogen werden. Dies hilft bei der Orientierung. 
  • Die MitarbeiterInnen des Hauses werden im Umgang mit Menschen mit Demenz geschult.
  • Wir kooperieren mit dem Demenzforum Darmstadt e.V. ›

Nesteldecke für unsere Patient:innen nähen

Wer möchte, kann uns unterstützen und eine Nesteldecke für Patient:innen nähen. 

Was ist eine Nesteldecke?
Menschen mit Demenz haben manchmal das Bedürfnis, die Umgebung zu spüren. Die Nesteldecken helfen den Menschen mit Demenz, sich zu beschäftigen und lenken ab. Wir wollen die Nesteldecken unseren Patient:innen schenken. So haben sie während des stationären Aufenthaltes eine Beschäftigung und erfahren dadurch auch Wärme und Zufriedenheit. Die Decken dürfen die Patient:innen selbstverständlich mit nach Hause nehmen.

Und so geht’s:
Stoffreste nehmen und diese miteinander vernähen: 3x4 Quadrate je 20 x 20 cm). Verschiedene Stoffe verwenden: Diese können weich, rau, gerippt sein usw. Vernähen Sie auf den Stoffen unterschiedliche Elemente: Bommeln, Holzringe, Taschen, Knisterfolien, Fransen, Reißverschlüsse usw. Achten Sie darauf, dass diese fest vernäht sind und man sich daran nicht verletzen kann. Zum Schluss einen Rückseitenstoff vernähen. Fertig!

Abgabe
Die Nesteldecken können bei der Demenzkoordination abgegeben werden.
Gebäude A, Raum 232a, Tel.: 06151 403 – 1313

Weitere Informationen

Der Mensch mit Demenz

Fragebogen

Unsere Aufgaben