18. Juni 2018
Das Fördergeld soll die Umsetzung des Projekts „Demenzsensibles Krankenhaus“ unterstützen. Dieses Projekt wird am E-Stift seit Mitte vergangenen Jahres umgesetzt. Kognitiv eingeschränkte Patienten, die wegen einer akuten Erkrankung in ein Krankenhaus müssen, werden speziell betreut. Eine beschützende Station, eine engmaschigere Betreuung und weitere Maßnahmen sollen dabei helfen, den Anforderungen dieses speziellen Patientenkreises besser gerecht zu werden.
„Wir zollen damit unseren Respekt für dieses tolle und wichtige Projekt“, sagte Professor Pantel bei der Übergabe. Der Stiftungsfonds DiaDem ist ein Stiftungsfonds der in Frankfurt ansässigen Stiftung Diakonie Hessen, die diakonische Projekte unterstützt. Der Fonds steht unter dem Leitspruch „Würde bewahren trotz Demenz“ und zielt auf die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz. Bisher konnten 90 Projekte mit einem Volumen von mehr als 842.000 Euro unterstützen werden.
„Wir setzen das Geld beispielsweise für Projekte zur Aus-, Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitenden ein“, erklärt Oberarzt Dr. med. Fabian Schneider, Sektionsleiter der Kognitiven Geriatrie. Mit der Umsetzung verschiedener Maßnahmen soll die Qualität der Betreuung kognitiv eingeschränkter Patienten mit einer akuten somatischen Erkrankung verbessert und die Zufriedenheit von Patienten, Mitpatienten, Angehörigen und Mitarbeitern erhöht werden. „Zudem möchten wir ein innovatives Versorgungsmodell für diese Patientengruppe etablieren. Denn wir haben viele hochaltrige Patienten und sind es ihnen und ihren Angehörigen schuldig, ihnen eine bestmögliche Versorgung zu bieten, und ich danke unseren Mitarbeitern für ihr Engagement“, ergänzt der Geschäftsführer Michael Keller. Beispielsweise werden alle Mitarbeiter – von der Reinigungskraft bis zum Chefarzt – im Umgang mit an Demenz erkrankten Patienten geschult. Um diese verschiedenen Maßnahmen zu koordinieren und einen Ansprechpartner für Patienten und Angehörige zu habe, wurde die Stelle einer Demenzkoordinatorin geschaffen. „Ich werde viel von den Gesundheits- und Krankenpflegern auf den Stationen angefragt und bin auch der Ansprechpartner für Angehörige oder Pflegeheime. So konnten wir die Kommunikation deutlich verbessern und bekommen viele Informationen, die für uns im Umgang mit dem Patienten wichtig sind“, sagt Anna Wittersheim, die die Stelle seit Oktober vergangenen Jahres inne hat und ihre Kollegen im Umgang mit an Demenz erkrankten Patienten schult. „Wir sind auf einem sehr guten Weg, aber man braucht einen langen Atem“, sagte Dr. Fabian Schneider abschließend.