15. Juni 2016
Seit März 2015 ist die AGAPLESION ELISABETHENSTIFT gGmbH Partner des Netzwerkes „Patient Blood Management“ (PBM). In 2015 schloss das Evangelische Krankenhaus in Darmstadt den Vertrag mit der Universitätsklinik Frankfurt, die als einer der Initiatoren des Projektes fungiert.
Dass präventive Maßnahmen im Umgang mit der Ressource Blut nicht Kür, sondern Pflicht sein sollten, hat man am AGAPLESION ELISABETHENSTIFT aber schon vor 2015 erkannt und entsprechende Prozesse zur sparsameren Transfusionsverordnung angestoßen.
Für Dr. med. Max Müller, Chefarzt der Anästhesie, war es daher selbstverständlich, dies mit der Verpflichtung im Netzwerk weiter voranzutreiben und zu optimieren: „Der Gedanke, der hinter dem PBM steht, verantwortungsvoll und schonend mit der Ressource Blut umzugehen, entspricht genau dem, was wir hier auch schon vorher gelebt haben. Somit war es eine ganz logische Konsequenz, dass wir uns dem auch ganz offiziell verschreiben.“
Die Einführung des Patient Blood Management verlief in Darmstadt unter diesen Voraussetzungen im Grunde problemlos. Letztlich mussten die bestehenden Prozesse nur minimal ergänzt werden.
Von den drei Säulen, auf denen das PBM beruht, waren sowohl die Minimierung von Blutungen und Blutverlust während und nach einer OP als auch die Nutzung körpereigener Kompensation bei Anämie bereits weitgehend in den Krankenhausalltag implementiert. Hinzu kam die Optimierung des Gehaltes roter Blutkörperchen vor einer OP.
Die chirurgischen Kollegen filtern hierzu die fraglichen Patienten heraus und starten den „PBM-Prozess“. Dann kümmert sich die Anästhesie um das weitere Vorgehen. Diese Zusatzaufgaben kann das Kollegium gut schultern, wie Dr. med. Max Müller berichtet. Und auch Überzeugungsarbeit musste er nicht leisten. Die Vorteile waren sowohl den ärztlichen Kollegen als auch der Geschäftsführung bekannt, so dass er von Anfang an auf Akzeptanz und Unterstützung stieß.
Da am AGAPLESION ELISABETHENSTIFT bereits in den Vorjahren sparsam transfundiert wurde, hoffte man zwar über das PBM noch weiteren Einsparungen zu erzielen, erwartete jedoch keine extreme Abnahme mehr. Viel mehr erhoffte man sich mit der Teilnahme am PBM eine weitere Komponente zur Verbesserung der Patientensicherheit zu implementieren.
Der Kick-off erfolgte am 25. Juni 2015. Mit einem Informationsstand im Foyer des Evangelischen Krankenhauses wurde das Projekt offiziell ausgerollt und der breiten Mitarbeiterschaft vorgestellt. Sechs Monate später, im vierten Quartal 2015, erfolgte dann die erste Bilanz, und die Überraschung war groß: Seit Einführung des PBM hatte sich die vermeintlich schon sparsame Transfusionsverordnung
noch einmal deutlich reduziert. Mitte 2015 mit dem PBM gestartet, ließ sich zum Jahresende ein Rückgang von rund 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erheben. „Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis für uns, das mich selbst erstaunt hat.“, so Dr. med. Max Müller. „Offensichtlich gab es noch viel ungeahntes Einsparpotential, das wir ohne die offizielle Teilnahme an dem Programm nicht realisiert hätten".
So hat die Teilnahme am PBM-Netzwerk die Erwartungen am AGAPLESION ELISABETHENSTIFT noch bei weitem übertreffen können und das ohne großen Aufwand.
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