19. September 2021
Bereits zum 12. Mal fand am 19. September 2021 der Marouan-Graine-Gedächtnislauf in Semd statt. Initiiert wird der Lauf von Abdel Graine, Marouans Vater, der mit der Aktion an seinen Sohn erinnern möchte, der 2009 im Alter von gerade mal zehn Jahren an einem seltenen Herzfehler starb.
Rund 2.000 Euro kamen bei der Laufveranstaltung an Spenden zusammen, die in diesem Jahr an das Zertifizierte Darmkrebszentrum am Agaplesion Elisabethenstift gehen. „Im Mai ging ich zu einer reinen Vorsorgeuntersuchung ins Darmzentrum. Als dabei ein bösartiger Tumor diagnostiziert wurde, war ich sehr überrascht, schließlich hatte ich keine Beschwerden. Jedoch war ich sehr froh, dass die Diagnose so früh festgestellt werden konnte. Das hat mir noch mal bewusst gemacht, wie wichtig eine entsprechende Vorsorge ist“, so Graine, der durch seine Sportlerkarriere sowie das Sportgeschäft „Läuferherz“ in Darmstadt und Umgebung durchaus bekannt ist. „Mit der Spende will ich auf die Bedeutsamkeit von Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam machen. Meine Erkrankung konnte dank frühzeitiger Diagnose sehr gut behandelt werden. Im Darmzentrum fühlte ich mich zu jeder Zeit sehr gut aufgehoben und betreut. Ich freue mich, dass ich so etwas zurückgeben kann, wovon auch andere Menschen künftig profitieren.“
Da Darmkrebs im Frühstadium meist ohne Symptome verläuft, zählt er bedauerlicherweise zu den Arten, die häufig erst in einem bereits fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden. Umso wichtiger ist es, vor allem ab dem 50. Lebensjahr Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Das Zertifizierte Darmkrebszentrum am Agaplesion Elisabethenstift ist auf die Behandlung von bösartigen und gutartigen Darmerkrankungen spezialisiert. Hierfür arbeitet ein interdisziplinäres Expertenteam der Bereiche Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie und Strahlentherapie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Guido Woeste (Allgemein- und Viszeralchirurgie) und Dr. med. Andreas Große (Gastroenterologie) Hand in Hand. „Wir freuen uns sehr über die Spende von Herrn Graine und darüber, dass Vorsorgeuntersuchungen so an Aufmerksamkeit gewinnen. Eine frühestmögliche Diagnose ist ausschlaggebend für die Therapie. Wird eine Krebserkrankung festgestellt, kann diese meist erfolgreich minimal-invasiv behandelt und durch eine Operation geheilt werden. Die Summe wollen wir in die Schulung bzw. Fortbildung von Mitarbeitenden des Darmzentrums investieren“, so Professor Woeste.