Dr. med. Jörg Beardi ist ab 1. März 2023 neuer Chefarzt unserer Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin

01. März 2023

Herr Dr. med. Jörg Beardi tritt ab 1. März 2023 die Nachfolge unseres langjährigen Chefarztes Dr. med. Thomas Schreyer an, der uns mit einer Facharztpraxis an unserem MVZ erhalten bleibt. Das dadurch zustande kommende Leistungsangebot ist für die Patient:innen im Raum Darmstadt ein großer Gewinn.

Herr Dr. med. Jörg Beardi tritt für die Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin ab 1. März 2023 die Nachfolge unseres langjährigen Chefarztes Dr. med. Thomas Schreyer an, der uns mit einer Facharztpraxis an unserem MVZ sowie einer Privatpraxis für Gelenkerhalt und Knorpeltherapie erhalten bleibt. Das dadurch zustande kommende Leistungsangebot ist für die Patient:innen im Raum Darmstadt ein großer Gewinn. 

Dr. med. Schreyer blickt auf über 26 Jahre Dienstzeit

Vor über 26 Jahren trat Dr. med. Thomas Schreyer seinen Dienst als Oberarzt am E-Stift Darmstadt am 1. Februar 1996 an. Im Juni des Jahres 1998 folgte die Beförderung zum Kommissarischen Leiter der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie. Und seit 1. Juli 2002 hat Dr. med. Schreyer den Chefarztposten der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin am AGAPLESION ELISABETHENSTIFT inne. Zudem war er stellvertretender Ärztlicher Direktor des E-Stifts für PD Dr. med. Mathias Pfisterer.

Schwerpunkte Dr. Beardis

Dr. Beardi beherrscht die gesamte Bandbreite orthopädischer und unfallchirurgischer Eingriffe. Seine Schwerpunkte sind bspw. die Endoprothetik, die Sporttraumatologie, die Chirurgie der Gelenke, Behandlungen der Wirbelsäule und des Beckens.

Zudem setzt er auf stetige Weiterbildung, hat die berufsbegleitende Zusatzbezeichnung „Ärztliches Qualitätsmanagement“ erworben und forscht u.a. zu den Themen Optimierung von Behandlungspfaden in der Sportorthopädie und Fast-Track-Chirurgie. „Entscheidend für mich sind u.a. Forschungsergebnisse, die zeigen, welche Prothesen Sport zulassen sowie sehr gute Langzeitergebnisse, die belegen, dass bestimmte Prothesen auch nach 20 Jahren noch intakt sind.“

Fast-Track-Konzept

Das Fast-Track-Konzept wird Herr Dr. Beardi am E-Stift implementieren. Patient:innen können somit nach einem operativen Eingriff schnell wieder fit in den Alltag starten (schnelle Genesung nach orthopädischen Operationen und Reduzierung der Dauer des Krankenhausaufenthaltes). Dafür sorgen sowohl präoperative Maßnahmen, moderne OP-Techniken sowie spezielle Implantate als auch ambulante Rehabilitationen nach der OP bzw. Frühmobilisationen durch ein interdisziplinär zusammen arbeitendes Team aus Ärzt:innen, Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeut:innen und je nach individuellem Behandlungsbedarf weiteren Beteiligten. 

„Ich setze auf spezielle und dem Körper nachempfundene Implantate, schonende OP-Techniken und umfangreiche auf Patient:innen individualisierte prä- und postoperative Methoden zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers in Form einer ganzheitlichen Stärkung, so dass Patient:innen schnell wieder mobilisiert werden, ihrem Alltag und ihrem Sport nachgehen können. Dafür braucht es eine Reihe von interdisziplinären Maßnahmen und auch den Einsatz der Patient:innen selbst. Das ist Teamarbeit mit einem gemeinsamen Ziel. Wichtigstes Mitglied ist die Patientin bzw. der Patient, der am eigenen Erfolg mitarbeiten muss, bspw. vorher schon Stabilität durch physiotherapeutische Übungen aufbauen muss. Das nennt man auch ‚better in, better out‘.“  

Als Beispiel wäre hier etwa die minimalinvasive und somit muskelerhaltende OP-Technik „Super Path“ bei Hüft-Operationen zu nennen. Diese ist eine Weiterentwicklung des gängigen Hüftersatz-Verfahrens und besonders gewebeschonend. Ziel ist es, dass Patient:innen bereits innerhalb von Tagen anstatt von Wochen oder Monaten wieder mobilisiert und schneller vollbelastet werden können – selbstverständlich immer individuell auf die jeweiligen Patient:innen abgestimmt. 

„Ich habe zudem jahrelange Erfahrung in der intensiven Betreuung von Profisportler:innen im Fußball und hier stets mit überregionalen Zuweiser:innen gearbeitet“, erklärt Dr. Beardi. Dabei geht es stets darum, Sportler:innen frühestmöglich mobil zu machen. 

„Die operative Behandlung von Kreuzbandrissen mittels Naht oder Kreuzbandersatz haben Benefits; gerade bei Sportlern“, weiß Dr. Beardi. „Sekundärverletzungen wie Meniskusrisse werden vermieden, Knorpel wird geschützt, Stabilität hergestellt, etwa bei jungen Sportler:innen, die stark belastbar sein müssen. 

Dank spezieller Kreuzbandtransplantate, welche die natürliche Stabilität eines Kreuzbandes direkt postoperativ erreichen, können Sportler:innen wie Fußballspieler:innen nach deutlich kürzerer Zeit vollbelastend das Krankenhaus verlassen und zügig wieder ihrem Sport nachgehen. Hierfür hatte Herr Dr. Jörg Beardi in Kooperation mit Prof. Dr. Udo Wolf, Leiter des Departments Physiotherapie der Fachhochschule Fulda, einen Meilenstein basierten Behandlungspfad entwickelt.

Trotzdem geht Erhalt vor Transplantat. Das hintere Kreuzband ist z.B. so gut durchblutet, dass es leichter heilen kann. In bestimmten Fällen können Kreuzbänder auch genäht werden. Physiotherapeutisch kann auf Stabilität hingearbeitet werden, aber in bestimmten Fällen ist die Operation die am besten geeignete Methode.“

Behandlungen auf Patient:innen individuell abstimmen

„Das A und O sind personalisierte und innovative Ansätze zum Wohl der Patient:innen“, erklärt Dr. Beardi. 

Konkret funktioniert das Konzept der „Meilensteine“ so, dass die Muskulatur frühestmöglich mobilisiert wird – ohne zu übertreiben. Dafür muss man sich die Patientin bzw. den Patienten gut anschauen und prüfen, welche Übungen gut durchgeführt werden können. So werden bestimmte Meilensteine erreicht und es wird deutlich, wann man das Training steigern kann oder Pausen machen sollte. Man nennt das ein Erreichen eines Aktivitätslevels, bei der die Patient:innen eine Sicherheit erreichen. Ist eine Grenze erreicht, muss behutsam auf den nächsten Meilenstein hingearbeitet werden. 

Schulterendoprothetik und Knietotalendoprothetik

Ein weiteres Spezialgebiet Dr. Beardis ist die Schulterendoprothetik. Als Spezialist vermag er Verschleiß und Risse, die die Betroffenen stark einschränken, erfolgreich zu behandeln. „Bei meiner Arbeit setze ich auch unterstützende Schulternavigation und „Augmented Reality“-Brillen – Datenbrillen – bei der Knietotalendoprothetik ein. Diese unterstützen die Navigation bei orthopädischen Operationen, vermessen beispielsweise die Winkel optimal und sorgen für Genauigkeit und Präzision, etwa beim Setzen von Prothesen“, so Dr. Beardi. 

Jahrelange Erfahrung hat Herr Dr. Beardi auch hinsichtlich der Zusammenarbeit mit zertifizierten Alterstraumatologischen Zentren, was ihm in seiner neuen Position am E-Stift zugutekommt, da auch dieses über ein solches verfügt.

Wechselendoprothetik rundet das Angebot Dr. Beardis ab; diese kommt zum Einsatz, wenn es dazu kommt, dass ältere Prothesen aufgrund von Verschleiß, Lockerung, Infektionen oder Brüchen ausgetauscht werden müssen. 

Über Dr. med. Jörg Beardi 

Der gebürtige Hannoveraner hat sein Medizinstudium sowie seine Promotion an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität absolviert (Promotion im Jahr 2000), als Assistenzarzt in Mainz (Johannes Gutenberg Universität) und Reinkenheide (Zentralkrankenhaus) sowie als Oberarzt in Bensheim (Heilig Geist Hospital) und als Oberarzt und Leitender Arzt der Unfallchirurgie mit D-Arzt-Anerkennung in Neustadt (Schön Klinik) gearbeitet. Seine Facharztanerkennung für Allgemeinchirurgie erfolgte im Jahr 2006; die Schwerpunktbezeichnung Unfallchirurgie im Jahr 2008. 

Herr Dr. Beardi sammelte umfangreiche Erfahrungen in der Notfallmedizin als Leitender Notarzt, als Hauptoperateur im Endoprothesenzentrum des Herz-Jesu-Krankenhauses Fulda sowie bei der Behandlung alterstraumatologischer Patient:innen – und im Zuge dessen in der Zusammenarbeit mit der Geriatrie. Im Jahr 2016 wurde er Chefarzt der Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda. 

Mitgliedschaften

Herr Dr. Beardi ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), der Gesellschaft für Athroskopie und Gelenkchirurgie (AGA) und der Arbeitsgemeinschaft für Endoprothetik (AE).