10. Oktober 2018
Die Mehrzahl der Menschen mit Gallensteinen hat keine Beschwerden. Nur etwa ein Viertel der Betroffenen entwickelt Symptome. Dann sollte operiert werden, nur in Ausnahmefällen eignet sich eine medikamentöse Therapie. Eine Zertrümmerung der Gallensteine wird nicht empfohlen.
Denn man weiß, dass sich in den meisten Fällen, die Gallenkoliken wiederholen, beziehungsweise andere Komplikationen wie eine Gallenblasenentzündung auftreten. Sind die Patienten beschwerdefrei, die Steine aber größer als drei Zentimeter, raten die Leitlinen ebenfalls zur Operation.
Bei Frauen findet man deutlich häufiger Gallensteine, insbesondere bei Frauen, die Kinder bekommen haben. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht, Diabetes, hohe Blutfettwerte und eine familiäre Vorbelastung. Gallensteine bestehen hauptsächlich aus Cholesterin.
Diagnostiziert werden Gallensteine mithilfe einer Ultraschalluntersuchung. Im Rahmen der Diagnostik, wird zusätzlich noch eine Blutuntersuchung gemacht.
Bei der Operation, die minimal-invasiv durchgeführt wird, entfernt man die gesamte Gallenblase. Sind die Gallensteine in den Gallengängen, werden erst die Steine endoskopisch aus den Gallengängen befreit, und dann in einer späteren Operation die Gallenblase entfernt.
Man kann gut ohne Gallenblase leben, denn in der Gallenblase wird die Gallenflüssigkeit lediglich aufbewahrt, gebildet wird sie in der Leber. Etwa ein halber Liter Gallenflüssigkeit, die bei der Verdauung fettreicher Speisen hilft, bildet die Leber pro Tag. Die Gallenblase ist, wenn sie gefüllt ist, etwa so groß wie ein Hühnerei und liegt direkt unter der Leber. Nach der Operation kann man ganz normal essen.
Nach der Operation, die sehr risikoarm ist, könne die Patienten das Krankenhaus nach zwei Tagen wieder verlassen. Operiert man Gallensteine nicht, können sie zu einer Gallenblasenentzündung führen. Dann muss die Gallenblase innerhalb von 24 Stunden entfernt werden.