14. September 2022
Auf diese neuen E-Stift-Teammitglieder warten Einarbeitungen in die verschiedenen Bereiche des AGAPLESION ELISABETHENSTIFTS: von der Kardiologie und Intensivmedizin über die Unfallchirurgie, Orthopädie, und Sportmedizin, Anästhesie, Gastroenterologie - Innere Medizin, Allgemein- und Viszeralmedizin, Psychiatrie bis hin zur Notaufnahme. In der Pflege bieten wir jedes Jahr ab Oktober und ab April neue Ausbildungskurse an.
Weiterentwicklungsmöglichkeiten eröffnen sich durch Fachweiterbildungen in der Anästhesie-, Intensivpflege oder der psychiatrischen Pflege sowie durch weitere Entwicklungsperspektiven: sei es zum/zur Diabetesberater:in, Demenzkoordinator:in, Stationsleitung, Praxisanleiter:in oder Patientenmanager:in. Aufgaben gibt es am Gesundheitscampus AGAPLESION ELISABETHENSTIFT genug. Und jede Menge Pluspunkte, die dafür sprechen, E-Stift-Teammitglied zu werden.
Für unsere Auszubildende seit Oktober 2021, Frau Ziksari, bedeutet der Pflegeberuf, Mitmenschlichkeit zu leben. Im folgenden Interview gibt sie Einblicke in ihren Arbeitsalltag und berichtet von ihren Erfahrungen im E-Stift.
Welche Ausbildung machen Sie und warum?
Shadi Ziksari: „Im Oktober 2021 habe ich meine dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft begonnen. Ich wollte Menschen unterstützen, nützlich sein und ich brauche eine besondere Bedeutung im Leben. Meine Tochter absolviert übrigens die gleiche Ausbildung, seit April 2022, auch hier im E-Stift. Wir haben uns mehrere Krankenhäuser angeschaut. Dass die Entscheidung für das ELISABETHENSTIFT ausfiel, hat zwei Gründe: Das Vorstellungsgespräch war sehr angenehm und die christliche Ausrichtung deckt sich mit unseren Werten, die uns persönlich wichtig sind. Mitmenschlichkeit wird hier gelebt. Meine Tochter und ich sind vor fünf Jahren aus dem Iran hier her gezogen, wo ich als Juristin gearbeitet hatte. Hier wurde mein Bachelor anerkannt und wir haben Deutsch gelernt. Ich freue mich, dass wir danach in eine Ausbildung starten konnten, die uns auf eine unheimlich wichtige Arbeit vorbereitet, denn Gesundheit betrifft uns alle und wenn wir Hilfe brauchen, sind Menschlichkeit und medizinische Versorgung auf sehr hohem Niveau entscheidend.“
Was schätzen Sie an Ihrem Arbeitgeber?
Shadi Ziksari: „Als Auszubildende erlebe ich hier viel Unterstützung von Seiten der Pflegedirektion. Ich hatte vor Ausbildungsbeginn Deutsch gelernt, wollte aber noch besser werden, besser darin, alles zu verstehen, und selbst flüssiger zu reden und schneller zu schreiben. Die Pflegedirektion hat mir einen Kurs vorgeschlagen, in dem ich das lernen und mich verbessern konnte. Ich wohne in Darmstadt und schätze es sehr, dass ich meinen Arbeitsplatz entweder mit dem Fahrrad gut erreichen kann oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Jobticket wird vom E-Stift gestellt und das finde ich toll; es bedeutet für mich eine finanzielle Förderung und ich kann es auch in der Freizeit im entsprechenden Verkehrsraum nutzen. Wir haben Schichtpläne, bei denen wir Mitspracherecht haben und zwei Wochenenden im Monat frei. Es findet sich immer eine Lösung, dass bei bestimmten Wünschen mit Flexibilität reagiert wird. Solche Kleinigkeiten und der freundliche Umgang auf Augenhöhe machen das Leben besser.“
Welche Herausforderungen begegnen Ihnen bei Ihrer Arbeit?
Shadi Ziksari: „Wenn etwas Unvorhersehbares passiert, es z.B. einem/einer Patienten/Patientin plötzlich schlechter geht, dann ist das auch für uns Pflegekräfte psychisch belastend. Wir müssen lernen damit klar zu kommen und uns innerlich darauf einstellen und jederzeit damit rechnen. Dies bedeutet aber auch, dass wir dann sofort handeln können, und alles tun, damit es dem Patienten/der Patientin besser geht. Wenn man helfen kann, arbeitet man anschließend motiviert weiter. Dabei ist Kollegialität für uns selbstverständlich und etwas, das wir automatisch jeden Tag leben – ohne Teamarbeit geht es gar nicht. An den Tod gewöhnt man sich übrigens auch als Pflegekraft nie. Vielmehr lernt man, worum es im Leben wirklich geht: Um Werte wie Mitmenschlichkeit und Gesundheit – und dass man mit der Wahrheit des Lebens klar kommen muss. Aber immer wenn ich für jemanden da und behilflich bin, merke ich: So fühlt sich das Leben an; es lohnt sich!“
Können Sie von einem Moment in Ihrem Arbeitsalltag erzählen?
Shadi Ziksari: “Ich fühlte mich z.B. an einem Tag müde und traurig, so Tage hat jeder Mal. Ich war an diesem Tag tätig bei einer Patientin im Covid-Bereich. Ich versorgte sie, kümmerte mich um die Medikamentengabe, sprach mit ihr. Als ich aus dem Zimmer ging, sagte sie zu mir, dass sie sich bei mir bedankt. Sie sagte, ich hätte ihr Hoffnung gegeben und neuen Mut. In diesem Moment wurde auch ich hoffnungsvoll und innerlich froh – wir gaben uns also gegenseitig etwas zurück. Ich wusste zu Beginn meiner Arbeit nicht, dass ich mich in diesem Beruf so wohl fühlen würde, obwohl es herausfordernd ist. Ich fühle Zufriedenheit, wenn es Patientinnen und Patienten besser geht.“
Was beinhaltet Ihre Ausbildung?
Shadi Ziksari: „Die Inhalte sind sowohl die Theorie im Bildungszentrum für Gesundheit in Darmstadt (BZG) sowie die praktische Ausbildung hier im E-Stift. Hier bin ich auf vielen verschiedenen Stationen, was sehr abwechslungsreich ist. Ich war anfangs in der Geriatrie, derzeit bin ich auf der Station für Innere Medizin und danach in der Psychiatrie in der Pflege. Auch ambulante Pflegeeinsätze folgen und vieles mehr. Über das BZG haben wir einen Online-Zugang zu einem System erhalten, bei dem wir all unsere Ausbildungsstationen einsehen können. Wir können Einsätze einsehen, Abteilungspräsentationen sehen, die Urlaubszeiten, Leistungsnachweise und vieles mehr.“
Wie geht es nach Ihrer Ausbildung weiter?
Shadi Ziksari: „Ich möchte danach weiterhin im E-Stift arbeiten. Man geht hier auf mich ein, ich fühle mich hier wohl. Die Atmosphäre und Unterstützung, die ich erfahre, gefallen mir. Viele examinierte Kolleginnen und Kollegen machen Weiterbildungen. Da gibt es zahlreiche Möglichkeiten, etwa in der Anästhesiepflege oder in der psychiatrischen Pflege. Dass wir uns hier ständig weiterentwickeln können und immer dazulernen, ist ein Pluspunkt für mich.“