04. Juli 2022
Der Erhalt des natürlichen Kniegelenkes hat höchsten Stellenwert vor dem Einbau eines Kunstgelenkes. Diesen verständlichen Patientenwunsch hat sich der QKG (Qualitätskreis Knorpelrepair und Gelenkerhalt) zu eigen gemacht und bildet Ärzte in den hierfür notwendigen Operationsverfahren aus. Bei rechtzeitiger adäquater Behandlung kann dadurch in vielen verhindert werden, dass aus einem Knorpelschaden eine Arthrose entsteht bei der dann nur noch der Einbau eines Kunstgelenkes möglich ist.
Drei junge Ärzte aus verschiedenen Krankenhäusern aus ganz Deutschland waren im Rahmen des Fellowships des QKG (Teil der Ausbildung zum Knorpelspezialisten des QKG) im Krankenhaus AGAPLESION ELISABETHENSTIFT zu Gast. Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin Dr. med. Thomas Schreyer und Oberarzt Marc Schneider demonstrierten den jungen Kolleg:innen die hierfür notwendigen Operationsverfahren.
Hierbei handelt es sich um das minced-cartilage-Verfahren, bei welchem Knorpel innerhalb des Kniegelenkes verpflanzt wird sowie um die Knorpelzelltransplantation, bei der in einer ersten Operation Knorpelzellen entnommen werden und nach Anzüchtung in einem Speziallabor in einer zweiten Operation dem/der Patient:in die eigenen Zellen eingepflanzt werden. Hiermit kann in geeigneten Fällen eine Heilung der Knorpelschäden erreicht werden und der Fortgang in die Arthrose gestoppt werden.
Chefarzt Dr. Schreyer wendet die Knorpeltransplantation seit über 20 Jahren an und ist damit einer der erfahrenen Anwender. „Der Erfahrungsaustausch zwischen erfahrenen Anwender:innen und den jungen Ärzt:innen über die Wahl und Durchführung der verschiedenen Verfahren ist durch nichts zu ersetzen“ , so Chefarzt Dr. Schreyer. Nach einem interessanten Tag im OP mit vielen neuen Eindrücken setzten die drei jungen Ärzt:innen ihre Reise zum nächsten Knorpelspezialisten fort.